Korrektor♥innen, Lektor♥innen und Redakteur♥innen unterscheiden sich vor allem in der Abstufung ihrer Aufgaben.
Korrektor♥innen korrigieren. Das heißt, dass sie sämtliche Fehler im Text beseitigen, die weder stilistisch noch inhaltlich etwas am Text verändern. Darunter fallen formale Fehler, Tipp- und Rechtschreibfehler sowie Fehler bei Zeichensetzung und Grammatik, aber auch Fehler im Sprachgebrauch.
Lektor♥innen lektorieren. Sie übernehmen die Aufgaben der Korrektor♥innen und gehen dabei noch einen Schritt weiter, indem sie auf die Einheitlichkeit und Fehlerhaftigkeit von Stil und Sprache schauen. Zum Beispiel prüfen sie, ob Wortschatz und Wortwahl die Zielgruppe ansprechen, ob sich der Inhalt logisch entfaltet, und sie sorgen für den Lesefluss. Das heißt, dass Lektor♥innen oftmals in die Formulierungen eingreifen und Vorschläge machen. Inwieweit die Lektor♥innen auf das Inhaltliche (und später im Satz auf das Optische) schauen, hängt von ihrem Angebot sowie den Wünschen ihrer Kund♥innen ab.
Der Übergang von den Lektor♥innen zu den Redakteur♥innen ist beinahe fließend. Beinahe. Denn Redakteur♥innen übernehmen alle Aufgaben der Lektor♥innen und schauen auf jeden Fall auf den Inhalt. Der größte Unterschied ist hier der Eingriff in den Text und wer dabei mehr zu sagen hat. Denn die Lektor♥innen können zwar kleinere Bearbeitungen vornehmen und größere vorschlagen, doch die Entscheidung, diese anzunehmen, liegt ausschließlich bei den Autor♥innen.
Deshalb findest Du nur selten freiberufliche Redakteur♥innen, denn sie sind meist in Verlagen angestellt, wo sie selbst für die Veröffentlichungen verantwortlich sind.
Wenn Redakteur♥innen redigieren, bearbeiten, kürzen oder verlängern sie die Texte nicht nur. Sie haben auch immer das Gesamtbild der Publikation im Auge, prüfen die Richtigkeit aller Fakten und schauen auch im Satz darauf, dass alles sitzt und seinen Sinn hat.